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Für mehr Selbstbestimmtheit, wenn es ums Familienglück geht.
Ein wichtiger Schritt für mehr Gleichberechtigung von Frauen: Die Bürger:innen-Initiative „Zukunft Kinder!“ setzt sich für eine selbstbestimmte Familienplanung in Österreich ein. Initiatorin Sabrina Krobath fordert die Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes. Ziel der Reform ist es, endlich mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt zu halten und „Familie“ neu zu denken – dabei können Sie helfen!

Spätes Mutterglück als soziale Norm
Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Schenk ist medizinischer Leiter des Kinderwunsch Instituts und sieht es in seiner täglichen Arbeit als Reproduktionsspezialist immer wieder: „In jungen Jahren steht zunächst das Studium im Vordergrund – etwa mit 25 Jahren schließt man mit dem Master ab, dann folgt der erste Job, die Abteilungsleitung und schließlich die Position in der Geschäftsführung. Immer mehr Frauen von heute verfolgen ambitioniert ihre Karriere, bevor sie an Partnersuche und Kinderwunsch denken. Und plötzlich steht der 40. Geburtstag vor der Tür. Das Problem? Zwar leben wir heute länger und bleiben länger fit als frühere Generationen – doch mit der Eizellreserve verhält es sich nicht so.“ Frauen kommen mit etwa zwei Millionen Eizellen zur Welt, doch diese Zahl verringert sich im Laufe des Lebens erheblich. In den frühen 20ern liegt die Fruchtbarkeit bei etwa 90 %, mit 30 Jahren sind nur noch rund 50 % der Eizellen genetisch intakt, und mit 40 Jahren sinkt dieser Anteil auf etwa 10 %. Klappt es dann nicht auf Anhieb mit dem Schwangerwerden, machen sich viele Frauen Sorgen, das Zeitfenster für ein Kind bereits verpasst zu haben.

(Zu) spätgebärend?
„Sie sehen, eine Frau hat tatsächlich im Alter von 32 Jahren eine doppelt so hohe Chance, schwanger zu werden, wie eine Frau mit 37 Jahren“, so der Kinderwunsch-Experte. Denn ab 32 beginnt die biologische Uhr schneller zu ticken. Schon vor Jahren hat er die Initiative 32 ins Leben gerufen, um mehr Bewusstsein für den Einfluss des Alters auf die Fruchtbarkeit zu schaffen. Er empfiehlt Frauen ab 32, sich ärztlich beraten zu lassen, wenn der Kinderwunsch nach einem Jahr vergeblichen Versuchens unerfüllt bleibt. Ab dem 35. Lebensjahr sollte man bereits nach sechs Monaten eine medizinische Abklärung in Betracht ziehen. Der große Vorteil: Je früher man Hilfe sucht, desto größer sind die Chancen auf eine nicht-invasive Behandlung.

Gerichtsverhandlung: Social Egg Freezing
Frauen in Österreich stehen also unter enormem Druck, neben der Karrierefindung auch rechtzeitig den richtigen Partner zu finden. Während es in anderen EU-Ländern, wie etwa in Deutschland, erlaubt ist, Eizellen zu entnehmen und für einen späteren Zeitpunkt einzufrieren, ist dies in Österreich gemäß §2b Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) verboten. Zumindest wenn der Eingriff aus rein familiären oder sozialen Gründen erfolgt. Nur bei medizinischen Indikatoren ist das Einfrieren eigener Eizellen (Kryokonservieren) erlaubt – zum Beispiel bei vorangegangenen Erkrankungen wie starker Endometriose oder vor einer Chemotherapie. Zudem ist die Unterstützung durch Fertilitätskliniken laut Gesetz ausschließlich verheirateten Paaren oder solchen in eingetragener Partnerschaft vorbehalten. Single Frauen mit Kinderwunsch fallen durch das Raster.

Nun kämpft eine 37-jährige Wienerin vor dem Verfassungsgerichtshof gegen das Verbot von Social Egg Freezing. Die Verhandlung findet am 13. Juni statt. Die zentralen Forderungen sind unter anderem:

– Das Social Egg Freezing, also das Einfrieren eigener Eizellen aus Vorsorgegründen soll auch ohne medizinische Indikation bis zum vollendeten 35. Lebensjahr erlaubt sein.

– Die Verwendung der eigenen eingefrorenen Eizellen für eine Schwangerschaft soll bis zum vollendeten 45. Lebensjahr mit Hilfe medizinischer Unterstützung erlaubt sein.

– Alleinstehenden Frauen soll ab dem vollendeten 30. Lebensjahr ein legaler Zugang zur Reproduktionsmedizin gewährt werden – gänzlich unabhängig vom Partnerschaftsstatus oder der sexuellen Orientierung.

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Ein Thema, das uns alle betrifft – und Ihre Stimme kann helfen. Jetzt unterschreiben & Zukunft gestalten: https://www.zukunft-kinder.at/jetzt-unterschreiben/

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