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Die männliche Fruchtbarkeit im Fokus.

Die Diskussion über Fertilität und Fortpflanzung neigt oft dazu, sich auf die Gesundheit der Frauen zu konzentrieren. Doch die Rolle der männlichen Fruchtbarkeit darf nicht unterschätzt werden. Entgegen der weitläufig verbreiteten Meinung sind Männer nämlich nicht bis ins hohe Alter uneingeschränkt zeugungsfähig – auch das „starke Geschlecht“ hat immer mehr Schwächen in der Fähigkeit der Fortpflanzung und das Ausbleiben einer Schwangerschaft ist keinesfalls ein rein weibliches Thema.

Die Analyse der Fruchtbarkeit
Um die Fertilität des Mannes abzuklären, wird ein so genanntes Spermiogramm durchgeführt und eine Samenprobe auf unterschiedliche Parameter hin untersucht. Dazu zählen unter anderem die Anzahl, die Beweglichkeit und die Konzentration der Samenzellen, deren Morphologie – also deren Aussehen - und darüber hinaus werden das Volumen und der pH-Wert vom Ejakulat bestimmt. Wenn alle Parameter im Normbereich sind, spricht man von „Normozoospermie“. Wenn einzelne oder mehrere Parameter nicht in Ordnung sind und dadurch eine eingeschränkte Samenqualität vorliegt, spricht man von einer „Pathospermie“.

Einflussfaktoren auf die männliche Fruchtbarkeit
Die Gründe für eine schlechte Samenqualität beim Mann sind vielfältig, auch das Alter spielt eine Rolle: Zwar haben Männer keine Menopause, doch die Fruchtbarkeit nimmt etwa ab dem 40. Lebensjahr ab, da weniger Spermien gebildet werden und auch deren Qualität nachlässt. Auch hormonelle Gründe können für die männliche Infertilität verantwortlich sein, ebenso wie angeborene oder genetische Ursachen, Verletzungen oder Erkrankungen der Hoden, Infektionen (Chlamydien), Diabetes oder Nervenschäden. Ein ungesunder Lebensstil mit Übergewicht, Stress, Alkohol, Nikotin oder Drogen schadet der Fruchtbarkeit ebenso, wie schädliche Umwelteinflüsse (Schadstoffe).

Die Rolle der Vorsorge
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, die männliche Fruchtbarkeit zu unterstützen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Nicht selten sind es schon einfache Dinge wie Ernährungsumstellung, Bewegung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol oder Stressabbau, welche die Spermienmenge und -qualität verbessern. Generell kann sich die Samenqualität innerhalb von ca. 3 Monaten regenerieren. Das ist die Zeit, welche eine Samenzelle benötigt, bis sie voll ausgereift ist. Wenn körperliche oder genetische Ursachen vorliegen, muss sich die Behandlung direkt daran orientieren.

Ausblick & Forschung
Es gibt bereits einige Studien, die sich mit der Verbesserung der Samenqualität beschäftigen. Am Kinderwunsch Institut wird derzeit der Einfluss von Probiotika (nützliche Bakterien) auf die Samenqualität untersucht. Die Studie wird in Kooperation mit dem Institut Allergosan pharm. Produkte Forschungs- u. Vertriebs GmbH durchgeführt.


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